Häufig gestellte Fragen zu Hilfe bei Sodbrennen:


Was hilft schnell gegen Sodbrennen?

Um Sodbrennen zu lindern, können einfache Hausmittel helfen: Trinken Sie beispielsweise Kartoffelwasser oder kauen Sie Kaugummi, um die Magensäure zu neutralisieren. Alternativ stehen auch Medikamente wie Antazida zur Verfügung, die unter anderem helfen, die Magensäure zu neutralisieren.

Welche alternativen Ansätze helfen schnell bei Sodbrennen?

In Wasser aufgelöstes Natron oder Kartoffelsaft trinken zählen zu den bekanntesten Hausmitteln. Darüber hinaus können auch pflanzliche Mittel aus der Apotheke mit Kamille, Ingwer oder Mädesüß helfen, den Magen zu beruhigen. Homöopathie, Schüßler-Salze sowie Heilerde sind weitere Ansätze, um gegen Sodbrennen vorzugehen.

Welche Medikamente helfen bei Sodbrennen?

Um die Magensäure zu binden und zu neutralisieren, können Betroffene auf Antazida zurückgreifen. Alternativ stehen Protonenpumpenhemmer sowie H2-Blocker zur Verfügung, die die Produktion von Magensäure hemmen.

Ist eine Operation bei Sodbrennen hilfreich?

Sind gängige Behandlungsmethoden (wie Ernährungsumstellung sowie Medikamenteneinnahme) nicht erfolgreich, kann bei Sodbrennen ein operativer Eingriff in Betracht gezogen werden. Eine Möglichkeit ist die Verengung des Schließmuskels am Mageneingang (Fundoplicatio), wodurch ein Aufsteigen des Speisebreis erschwert wird.

Soforthilfe bei Sodbrennen: Magensäure reduzieren


Eine Umstellung der eigenen Lebensführung – und vor allem der Ernährungsgewohnheiten – kann in vielen Fällen dazu beitragen, das Sodbrennen zu bessern. Die bewährtesten Methoden greifen dabei im Wesentlichen an zwei Punkten an:

1. Bildung von Magensäure reduzieren

Bild von einem Einkaufswagen mit viel Obst und Gemüse zur Hilfe bei Sodbrennen.

Gerade beim Essen und Trinken können Sie aktiv beeinflussen, wieviel Säure Ihr Magen produziert. Denn Lebensmittel wie Zitrusfrüchte, Schokolade oder Weißbrot fördern die Bildung von Magensäure. Bei welchen Nahrungsmitteln ist noch Vorsicht geboten und welche können getrost auf den Speiseplan? Um das herauszufinden, haben wir ein Ampelsystem für Sie erstellt.

Es muss jedoch berücksichtig werden, dass die Verträglichkeit von einzelnen Lebensmitteln individuell sehr unterschiedlich ist. Während einige Sodbrennen-Geplagte beispielsweise frisches Weißbrot genießen können, verursacht es bei anderen Menschen unangenehmes Brennen im Brustbereich.

Das bedeutet, dass jeder für sich ausprobieren muss, welche Speisen ihm bekommen. Unterstützen kann hierbei ein Symptom-Tagebuch, in welchem Beschwerden im Zusammenhang mit Sodbrennen und mögliche Auslöser festgehalten werden.

Grundsätzlich haben sich bei zu viel Magensäure zudem folgende Tipps bewährt:

  • Nehmen Sie kleinere und dafür häufigere Portionen zu sich, anstatt drei große Mahlzeiten am Tag. Vor allem abends (und direkt vor dem Zubettgehen) sollten Sie keine großen Mahlzeiten essen. Denn gerade nachts kann Sodbrennen eine große Belastung sein.
  • Achten Sie auf eine leicht erhöhte erhöhte Schlafposition – wenn Sie ganz flach liegen, kann die Magensäure leichter zurück in die Speiseröhre fließen.
  • Versuchen Sie, sich zu entspannen Stress und psychische Belastungen können Sodbrennen und Reflux verschlimmern.
  • Meiden beziehungsweise reduzieren Sie Genussmittel wie Kaffee oder Nikotin: Diese regen die Produktion von Magensäure ebenfalls an. Auf Alkohol verzichten Sie am besten vollständig, zumindest jedoch in den letzten drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen.
  • Testen Sie Hausmittel wie Natron, um die Magensäure zu neutralisieren. Auch das Kauen von Kaugummi hilft vielen Betroffenen, da dadurch die Produktion von Speichel angeregt wird. Dieser ist leicht basisch und trägt zur Neutralisation der Magensäure in der Speiseröhre bei.1

2. Druck auf den Magen verringern

Das unangenehme Brennen hinter dem Brustbein wird zumeist dadurch ausgelöst, dass saurer Mageninhalt zurück in die Speiseröhre gelangt und dort die Schleimhäute reizt. Sie können selbst dazu beitragen, dass weniger Magensaft in die Speiseröhre hochgedrückt wird und so für unkomplizierte und schnelle Hilfe bei Sodbrennen sorgen. Beachten Sie hierzu folgende Hinweise:

  • Tragen Sie keine enge Kleidung – Textilien, die eng um den Bauch getragen werden, schnüren den Magen ein.
  • Halten Sie Ihr Gewicht im Normalbereich überschüssiges Bauchfett drückt den Magen zusätzlich zusammen.

Natürliche Hilfen bei Sodbrennen – was sind die Alternativen?


Wer an Sodbrennen leidet, muss nicht gleich auf synthetische Medikamente zurückgreifen – auch die Natur hat einiges zu bieten: Heilpflanzen wie

  • Kamille,
  • Süßholzwurzel,
  • Eibischwurzel,
  • Liebstöckel,
  • Mädesüß,
  • Kümmelfrüchte,
  • Artischocke,
  • Ingwer oder
  • Angelikawurzel

können den Magen beruhigen oder auch die Magensäure verringern.

Erhältlich sind die natürlichen Helfer in der Apotheke in Form von Tees, Tropfen oder Lösungen. Einige Pflanzen werden auch kombiniert in Teemischungen angeboten und sollen ihre Wirkungen gegenseitig unterstützen beziehungsweise verstärken.

Bitte beachten:

Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache des Sodbrennens abzuklären. Darauf aufbauend kann eine geeignete Behandlung eingeleitet werden.

Neben pflanzlichen Helfern gibt es noch weitere Möglichkeiten, um akutes Sodbrennen zu lindern. Zu den Alternativen zählen unter anderem:

  • Homöopathie
  • Schüßler-Salze
  • Heilerde
  • Bachblüten
  • Akupunktur

Magensäure neutralisieren mit Medikamenten


Es gibt eine ganze Reihe an verschiedenen Medikamenten, die zur Soforthilfe bei Sodbrennen eingesetzt werden können. Hier finden Sie Informationen zu den drei Haupttypen:2

  • Antazida dienen dazu, überschüssige Magensäure zu binden und zu neutralisieren.
  • Protonenpumpenhemmer hemmen die Produktion von Magensäure.
  • H2-Blocker bremsen ebenfalls die Ausschüttung des Magensafts.

Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von sogenannten Prokinetika. Diese sorgen dafür, dass die Bewegungen der Magen-Darm-Muskulatur angeregt und der Magen schneller entleert wird. Zudem sollen sie die Spannung des Magenmuskels erhöhen, wodurch weniger Magensäure aufsteigt.

Bitte beachten Sie: Nicht alle Arzneimittel sind für jedermann geeignet. Bei der Wahl eines wirksamen Präparates ist Ihr Arzt oder Apotheker der richtige Ansprechpartner.

Chirurgische Verfahren: Lässt sich Sodbrennen operieren?


Ein operativer Eingriff wird meist erst dann in Erwägung gezogen, wenn eine Umstellung der Lebensweise und Ernährung sowie die Einnahme von Medikamenten keine ausreichende Linderung verschafft haben. Auch mögliche Nebenwirkungen von Medikamenten können ein Grund sein, weshalb eine Operation in Betracht gezogen wird.

Denn obwohl Protonenpumpenhemmer (PPI) als allgemein gut verträglich gelten, können in einzelnen Fällen unerwünschte Wirkungen auftreten. Beispielsweise wird derzeit diskutiert, ob die langfristige Einnahme von PPI das Risiko für Darminfektionen und Knochenbrüche geringfügig erhöhen kann.3

Das wichtigste Operationsverfahren stellt die sogenannte Fundoplicatio dar. Sie zählt zu den minimal-invasiven Eingriffen. Das bedeutet, dass der Chirurg die Operationsinstrumente durch kleine Hautschnitte in die Bauchhöhle einführt.

Anschließend wird ein Teil des Magens in Form einer Manschette um den unteren Teil der Speiseröhre (am Übergang zum Magen) genäht. Durch diese „Ummantelung“ wird der Schließmuskel verengt und der Reflux erschwert. Informieren Sie sich hier ausführlich zu den operativen Verfahren bei Sodbrennen.

Fazit: Was hilft gegen Sodbrennen am besten?


Eine nachhaltige Umstellung der Lebensführung ist leichter gesagt als getan und die richtige Therapie zu finden, kann durchaus zur Geduldsprobe für Sodbrennen-Geplagte werden — unmöglich ist sie allerdings keineswegs. Frei verkäufliche Medikamente können in unterschiedlichem Ausmaß und von Person zu Person verschieden wirksam sein.

Zu den bewährtesten und meistverkauften Präparaten bei Sodbrennen zählt die Gruppe der Antazida. Diese Medikamente binden überschüssige Magensäure und wirken – je nach Präparat – überdies schleimhautschützend.

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Miriam Müller Aufgewachsen in einer Familie aus Krankenschwestern und Journalisten, interessierte sich Miriam Müller bereits sehr früh für die Themen Medizin und Medien. Nach verschiedenen Praktika im journalistischen Bereich – unter anderem bei der Deutschen Welle in Washington D.C. – absolvierte sie erfolgreich ihr Masterstudium Kommunikationswissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Miriam Müller Medizinredakteurin und Kommunikationswissenschaftlerin kanyo® mehr erfahren
Tanja Albert Von der Schülerzeitung übers Journalismus-Studium in die Online-Redaktion von kanyo® - Tanja Albert hat das Schreibfieber gepackt. Gemischt mit ihrem Interesse für Ernährungs- und Gesundheitsthemen stürzt sie sich Tag für Tag in die medizinische Recherche - und bringt das Ganze auch in die Sozialen Netzwerke, nämlich als Social Media Managerin. Tanja Albert Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
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