Häufige Fragen zu Homöopathie bei Sodbrennen
Neben der Homöopathie gibt es eine Reihe andere alternativmedizinische Mittel, die bei Patienten mit Sodbrennen eingesetzt werden können. Dazu zählen beispielsweise Schüßler-Salze, Heilerde, Bachblüten oder Leinsamen. Auch Akupunktur oder Hausmittel wie Kartoffelsaft wirken sich mitunter positiv auf das Leiden aus.
Im Rahmen der Homöopathie gilt das Ähnlichkeitsprinzip. Sprich: Es werden Präparate mit Inhaltsstoffen eingenommen, die vergleichbare Symptome auslösen sollen, wie diejenigen, die es zu behandeln gilt. In der Regel geschieht dies über sehr starke Verdünnung (Potenzierung) dieser Stoffe, die zum Beispiel als kleine Kügelchen (Globuli) eingenommen werden. Bei Sodbrennen kommen hier etwa vermehrt die Globuli Nux vomica oder Robinia pseudoacacia zum Einsatz.
Grundsätzlich sind die hier aufgeführten Methoden aus der Naturheilkunde als Zusatz zu einer regulären medizinischen Behandlung zu verstehen. Da in vielen Fällen keine wissenschaftlich nachzuweisende Wirkung der homöopathischen Mittel vorliegt, ist es — vor allem bei häufigem und andauerndem Sodbrennen und Reflux — empfehlenswert, stet auf eine ärztliche Behandlung zurückzugreifen.
Sodbrennen mit Homöopathie behandeln
Homöopathie verfolgt den Grundsatz, Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen. Daher werden in der Homöopathie Inhaltstoffe eingenommen, welche ähnliche Symptome wie die der Erkrankung — in diesem Fall Sodbrennen — auch bei gesunden Menschen hervorrufen würden (Ähnlichkeitsprinzip).
Der Körper soll dadurch angeregt werden, die Erkrankung selbstständig zu bekämpfen. Die Stoffe werden während der Herstellung stark verdünnt (potenziert) und meist über kleine Kügelchen (Globuli) verabreicht.
Da die Homöopathie immer den ganzen Menschen betrachtet, mit seinen Lebensumständen, Begleiterkrankungen und Gemütslagen, sind die Empfehlungen für die Art der Globuli gegen Sodbrennen unterschiedlich. Folgende Globuli kommen bei Sodbrennen besonders häufig zum Einsatz:
- Nux vomica wird für Menschen empfohlen, die reizbar und gestresst sind. Es unterstützt dabei, den Magen nach einem Übermaß Kaffee, Zigaretten oder Alkohol zu beruhigen.
- Robinia pseudoacacia eignet sich bei Sodbrennen mit saurem Aufstoßen und Magendruck. Besonders, wenn Stirnkopfschmerzen und durch Magensäure abgestumpfte Zähne dazukommen, sind diese Globuli zu empfehlen.
- Arsenicum album kommt bei starken Schmerzen hinter dem Brustbein, verbunden mit Erschöpfung, Ängstlichkeit und leichtem Frieren zum Einsatz.
Darüber hinaus gibt es in der Homöopathie noch eine große Auswahl weiterer Globuli, die gegen Sodbrennen eingesetzt werden können. Welches homöopathische Mittel bei Ihrem Sodbennen am besten geeignet ist, kann Ihnen ein ausgebildeter Homöopath erklären.
Sodbrennen: Das können Schüßler-Salze
Schüßler-Salze sind neben der Homöopathie eine weitere Möglichkeit, Reflux und Sodbrennen natürlich zu behandeln. Sie beruhen auf dem Grundsatz, dass Krankheiten durch Störungen im Mineralhaushalt entstehen. Diese Störungen sollen durch die Einnahme von Schüßler-Salzen ausgeglichen werden. Zur Auswahl stehen 12 durchnummerierte Salze, die bei unterschiedlichen Beschwerden empfohlen werden.
Bei Sodbrennen eignet sich das Schüßler-Salz Nummer 9 (Natrium phosphoricum). Dieses sogenannte „Salz des Stoffwechsels“ unterstützt dabei, den Säure-Basen-Haushalt des Körpers auszugleichen und kann einen übersäuerten Magen beruhigen. Schüßler-Salze sind beispielsweise als Tabletten in der Apotheke erhältlich.
Natürliches Mittel gegen Sodbrennen: Heilerde
Heilerde wird aus einem bestimmten Sediment, dem Löss, gewonnen und fein gemahlen. Sie enthält Mineralien wie Kalium, Magnesium und Kalzium und wird sowohl äußerlich (etwa in Umschlägen) als auch innerlich (in Form von Pulver oder Kapseln) angewendet.
Das Naturprodukt gibt es in Apotheken, Reformhäusern und Drogeriemärkten. Es soll bei Leiden wie Reflux, Sodbrennen und saurem Aufstoßen helfen, da es Magensäure binden kann.
Vor allem Heilerde-Pulver wird im Rahmen der Naturheilkunde bei Sodbrennen empfohlen, da es schnell wirksam ist. Für ein Heilerde-Getränk lösen Sie das Pulver in einem Glas Wasser auf und trinken Sie die Lösung jeweils vor dem Essen.
Für eine Heilerde-Kur können Sie das natürliche Mittel gegen Sodbrennen über mehrere Wochen einnehmen. Sprechen Sie zur genauen Anwendung bestenfalls mit Ihrem Apotheker oder einem Experten für Naturheilkunde.
Homöopathie: Bachblüten-Therapie bei Sodbrennen
Es gibt 38 verschiedene Bachblüten, die Selbstheilungskräfte aktivieren sollen. Dafür lösen Bachblüten laut der Lehre von Dr. Bach innere Blockaden und ein seelisches Ungleichgewicht auf. Die Blüten werden nach der Ernte in Quellwasser eingelegt und für eine gewisse Zeit der Sonnenstrahlung ausgesetzt.
Dabei gehen laut Bach die Energien der Blüten ins Wasser über. Dieses wird anschließend für die Haltbarkeit mit Alkohol versetzt. Die fertigen Tropfen sind freiverkäuflich und ohne Rezept erhältlich. Für die Behandlung werden oft mehrere Bachblüten-Tropfen miteinander vermischt, sodass die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgedeckt werden.
Es ist möglich, mithilfe eines Leitfadens selbst die geeigneten Bachblüten herauszusuchen, die gegen Sodbrennen helfen sollen. Bestenfalls lassen Sie sich von einem Naturheilkundler beraten, der für Sie die passende Mischung ermittelt. Zur Behandlung einer Übersäuerung des Magens eignen sich etwa die Bachblüten Cherry, Beech, Plum oder Centaury.
Leinsamen: Mit Schleimstoffen den Magen beruhigen
Leinsamen enthalten eine große Menge an Schleimstoffen. Weicht man die Samen in Wasser ein, werden diese Stoffe freigesetzt und erzeugen eine gelartige Substanz. Die Schleimstoffe aus Leinsamen können eine Art Schutzschicht auf den Schleimhäuten von Speiseröhre und Darm bilden.
Diese sind somit besser vor der aggressiven Magensäure geschützt und können sich regenerieren. Leinsamen als naturheilkundliches Mittel eignen sich für die Behandlung bei Sodbrennen und können mehrmals täglich eingenommen werden.
Akupunktur bei Sodbrennen
Neben Homöopathie und den verschiedenen homöopathischen Mitteln, sollen auch sehr feine Nadelstiche Sodbrennen bekämpfen können. Laut der traditionellen chinesischen Akupunktur-Methode ist das jedenfalls möglich.
Bei der Akupunktur werden an bestimmten, energetisch wichtigen Stellen des Körpers, dünne Nadeln eingestochen. Da die Nadeln so fein sind, ist der Stich in der Regel kaum zu spüren.
Die Nadelstiche sollen den Energiefluss des Körpers (das Qi) wieder ins Gleichgewicht bringen und beispielsweise sogenannte Energie-Blockaden lösen, die den Funktionskreis des Magens beziehungsweise des gesamten Verdauungstrakts behindern. Der Rückfluss der Magensäure sowie das Sodbrennen sollen auf diese Weise reduziert werden.
Tipp aus der Naturheilkunde: Kartoffelsaft
In Apotheken oder Reformhäusern ist Kartoffelsaft erhältlich, der auf natürliche Weise überschüssige Magensäure neutralisiert, bindet und Sodbrennen so entgegenwirken kann. Möchten Sie den Kartoffelsaft selbst herstellen, sollten Sie nur Kartoffeln verwenden, die nicht mehr grün sind und keine Keimstellen aufweisen.
Sind diese doch vorhanden, ist es ratsam, sie mitsamt der Schale großzügig zu entfernen. Hierin sind sogenannte Glykoalkaloide (also organische Verbindungen, im Speziellen Solanin) enthalten, die in sehr großen Mengen für den Menschen giftig sind.
Für eine Portion Saft geben Sie ungefähr eine Hand voll mittelgroßer Kartoffeln entweder in einen Entsafter oder Sie reiben das Gemüse mit einer Küchenreibe klein. Dann kann der Saft mithilfe eines Küchentuchs herausgepresst werden.
Idealerweise trinken Sie den Kartoffelsaft direkt im Anschluss, da er sonst an der Luft oxidiert, bitter werden kann und viele seiner Inhaltsstoffe verloren gehen.
Fazit
Wer Sodbrennen zunächst mit alternativen Methoden behandeln möchte, steht vor einer Auswahl unterschiedlichster Möglichkeiten. Viele Methoden — beispielsweise die Homöopathie — konnten jedoch durch Studien bisher nicht in ihrer Wirksamkeit belegt werden. Demnach sind die hier behandelten Ansätze eher als begleitende Maßnahmen und weniger als alleinstehende Behandlung von Sodbrennen zu verstehen.
Bitte beachten Sie:
Dauerhaftes Sodbrennen kann zu schweren Folgeerkrankungen führen. Sollte das Sodbrennen nicht besser werden, suchen Sie bitte zeitnah einen Arzt auf.