Wie hängen Sodbrennen und Ernährung zusammen?
Sodbrennen und Ernährung – häufig besteht eine Verbindung zwischen den beiden. Zu fettige, zu scharfe oder zu säurehaltige Speisen halten den Magen ganz schön auf Trab: Nicht nur der Verdauungsaufwand ist bei ihnen größer als bei anderen Lebensmitteln, sie können außerdem dafür sorgen, dass vermehrt Magensäure produziert wird. Die Folge: Sodbrennen.
Ganz allgemein gibt es Lebensmittel, die eher als unverträglich gelten als andere. Zu ihnen zählen beispielsweise:
- fetthaltige und frittierte Speisen
- scharfe Gewürze
- säurereiches Obst
- kohlensäurehaltige Getränke
Generell gilt, je fettiger und üppiger die Mahlzeiten sind, desto wahrscheinlicher tritt Sodbrennen auf. Das Weglassen allgemein bekannter Übeltäter stellt allerdings kein Patentrezept dar: Die Reaktion auf Lebensmittel ist von Mensch zu Mensch verschieden.
Reagiert der eine beispielsweise auf Orangensaft mit Sodbrennen, muss der nächste nicht dasselbe Problem aufweisen. Ihr Magen entscheidet letztlich, welche Nahrung ihn reizt und welche nicht. Doch wie finden Sie nun Ihre persönlichen Auslöser heraus?
Eine ganze einfache Methode ist es, ein Tagebuch zu führen. Dort notieren Betroffene, wann das Sodbrennen auftritt und was sie zuvor gegessen und getrunken haben. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, sollte das Sodbrennen-Tagebuch mindestens zwei Wochen lang geführt werden.
Auf diese Weise können Betroffene herausfinden, welche Lebensmittel bei ihnen Sodbrennen auslösen. Im Anschluss daran sollten Sie, in Rücksprache mit Ihrem Arzt, über eine Ernährungsumstellung nachdenken.
Da jedoch nicht nur die Ernährung eine Rolle spielt, sondern auch andere Faktoren, sollten Sie diese ebenfalls festhalten. Ein Beispiel: Sie essen einen magenschonenden Hähnchensalat, tragen aber eine Hose mit zu engem Gürtel.
Tritt anschließend Sodbrennen auf, muss das nicht am Hähnchen liegen. Es kann schlicht ein Hinweis darauf sein, dass der Gürtel zu eng geschnallt ist. Bestimmte Situationen können demnach ebenfalls zu Sodbrennen führen. Sie sollten sich daher folgende Fragen stellen:
- Haben Sie in letzter Zeit vermehrt Stress?
- Rauchen Sie?
- Trinken Sie Alkohol?
- Tragen Sie häufiger enge Kleidung wie Strumpfhosen oder Gürtel?
- Haben Sie Übergewicht?
Tritt Sodbrennen auf, sollten Sie all diese Faktoren ebenfalls detailliert in Ihr Tagebuch übertragen. Nur so können Sie gezielt herausfinden, welche Auslöser hinter den Beschwerden stecken – und diese schließlich meiden.
Das Sodbrennen-Tagebuch: So geht’s!
Das Tagebuch soll Ihnen dabei helfen, Ihre ganz persönlichen Sodbrennen-Übeltäter zu entlarven. Sie können sich entweder selbst eines nach untenstehendem Muster entwerfen oder Sie laden sich einfach nachfolgendes Sodbrennen-Tagebuch herunter und drucken es aus.
Tag | Uhrzeit | Lebensmittel (Essen/Trinken) | Sonstige Situationen (Stress, Rauchen) | Schmerz-Skala (0-3) | Schmerz-Skala (eine Stunde später) |
Wie füllen Sie das Sodbrennen-Tagebuch aus? Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Schreiben Sie zunächst Datum und Uhrzeit in Ihr Tagebuch.
- Das Tagebuch sollten Sie so detailliert wie möglich führen: Notieren Sie wirklich jede Mahlzeit und jedes Getränk. Ein Beispiel: Wenn Sie einen Salat mit Mozzarella, Tomate und Gurke gegessen haben, reicht es nicht aus, einfach nur Salat aufzuschreiben. Jede einzelne Zutat sowie das Dressing muss vermerkt werden. Seien Sie auch bei den Getränken genau: Wenn Sie eine Tasse Kaffee (á 150 ml) getrunken haben, mit Zucker und Milch, dann schreiben Sie das auch auf.
- Treten über den Tag hinweg besondere Situationen auf, beispielsweise haben Sie vermehrt Stress oder vielleicht eine Zigarette geraucht, sollten Sie auch diese Information festhalten.
- Beobachten Sie anschließend die Reaktion Ihres Magens und bewerten Sie die Schmerzen. Dabei können Sie folgende Einteilung verwenden:
0: Diese Mahlzeit/Situation hat keinerlei Sodbrennen hervorgerufen.
1: Diese Mahlzeit/Situation hat zu ein wenig Unwohlsein geführt.
2: Diese Mahlzeit/Situation hat mäßige Beschwerden verursacht.
3: Diese Mahlzeit/Situation hat starkes Sodbrennen ausgelöst. - Füllen Sie etwa eine Stunde nach dem Essen den Schmerz-Index erneut aus.
- Das Tagebuch sollten Sie über den Tag hinweg jedes Mal ausfüllen, sobald Sie etwas trinken, essen oder sich einer der oben genannten Situation aussetzen.
- Führen Sie das Tagebuch über mindestens zwei Wochen hinweg. Im Anschluss daran sollten Sie anhand des Schmerz-Indexes Ihre persönlichen Auslöser herauslesen können.
- Besprechen Sie die Ergebnisse mit Ihrem Arzt. Leiten Sie anschließend Gegenmaßnahme wie eine Ernährungsumstellung oder Stressabbau ein.