Überblick und häufig gestellte Fragen


Was sind typische Symptome?

Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen sowie Blutungen (nicht sichtbar oder im Stuhl)

Welche Ursachen kommen in Frage?

Zu viel Magensäure sowie das Bakterium Helicobacter pylori. Auch die Ernährung oder zu viel Stress können einen Einfluss haben.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Vor allem medikamentöse Behandlung mit Antibiotika, Protonenpumpenhemmer (PPI) oder Antazida.

Wie erfolgt die Diagnose?

Neben der Anamnese sind das Abtasten des Bauchs, eine Ultraschalluntersuchung, Blutuntersuchung sowie eine Magenspiegelung mögliche Diagnosemethoden.

Was sind die Symptome eines Magengeschwürs?


Oft klagen Betroffene eines Magenulkus über Schmerzen im Oberbauch, die vor allem nach dem Essen auftreten. Weitere typische Symptome sind:

  • Völlegefühl oder frühes Sättigungsgefühl
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Blutungen (nicht sichtbar oder im Stuhlgang)
  • Reflux (das Zurückfließen von Magensäure in die Speiseröhre)

Übrigens: Weitaus häufiger als ein peptisches Ulkus ist ein Geschwür im Zwölffingerdarm (Ulcus duodeni). Das gutartige Geschwür in der Wand des Zwölffingerdarms zeigt ähnliche Symptome wie ein Magengeschwür; bei seiner Entstehung spielen (ebenso wie beim Magengeschwür) die Magensäure und eine Besiedlung mit dem Bakterium Helicobacter pylori eine Rolle.

Die Behandlung eines peptischen Ulkus


Liegt dem Magengeschwür eine Helicobacter-Besiedlung zugrunde, erfolgt meist eine sogenannte Eradikationstherapie. Hierbei werden dem Patienten gleichzeitig zwei verschiedene Antibiotika verabreicht, die sicherstellen, dass die Bakterien vollständig vernichtet werden.

Neben dieser ursächlichen Behandlung verschreibt der Arzt außerdem Tabletten, die die Produktion von Magensäure hemmen und dadurch den Magen schützen – sogenannte Protonenpumpenhemmer (PPI). Ist der Magen nicht mit Helicobacter-Bakterien besiedelt, werden ebenfalls säurehemmende oder -neutralisierende Medikamente (zum Beispiel Antazida) verordnet, jedoch keine Antibiotika.

Ernährung als Teil der Therapie


Betroffene eines Magengeschwürs sollten außerdem vermehrt auf ihre Ernährung achten. Neben Alkohol, Kaffee oder Nikotin reizen Zitrusfrüchte und sehr scharfes Essen den Magen zusätzlich und verringern die Heilungschancen. Bestenfalls sollte im Rahmen der Ernährung auf derartige Substanzen gänzlich verzichtet werden. Dies bereitet dem peptischen Ulkus eine Umgebung, in der es gut von selbst abheilen kann.

Um einem Magengeschwür vorzubeugen, ist es ratsam, auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse zu setzen. Im Idealfall wird dieses in einem Wok oder Dampftopf schonend zubereitet. Seefisch ist ebenso empfehlenswert.

Er enthält wichtige Nähr- und Vitalstoffe. Auch Milchprodukte wie beispielsweise Quark, Joghurt oder Buttermilch gelten als gut verträglich. Für eine gesunde Lebensführung sollte, zusätzlich zur gesunden Ernährung, ein ausreichendes Maß an körperlicher Betätigung nicht fehlen. Sie bringt nicht nur den Kreislauf, sondern ebenso die Verdauung in Schwung.

Wie stellt der Arzt die Diagnose „Magengeschwür“?


Der Arzt wird dem Patienten zunächst wichtige Fragen stellen, zum Beispiel dazu, wann genau die Beschwerden auftreten (Anamnese). Die anschließenden Untersuchungen bestehen in der Regel aus:

  • Abtasten des Bauchs
  • Ultraschalluntersuchung
  • Blutuntersuchung

Besteht der Verdacht auf ein peptisches Ulkus, sichert der Arzt die Diagnose über eine Magenspiegelung, auch Gastroskopie genannt. Bei der Spiegelung leuchtet der Mediziner das Innere des Magens aus und entnimmt winzige Gewebeproben (Biopsien), um auszuschließen, dass beispielsweise Magenkrebs vorliegt. Gleichzeitig wird dabei eine potenziell vorliegende Besiedlung mit Helicobacter pylori-Bakterien ermittelt.

Verlauf und Komplikationen


Im Anfangsstadium des Magenulkus ist zunächst nur die Magenschleimhaut betroffen. Es liegt eine Einbuchtung der Schleimhautoberfläche vor, die gerötet ist und leicht blutet. Schreitet die Schädigung voran, entsteht ein Geschwür, das nicht mehr nur die Schleimhaut betrifft, sondern auch zu den darunterliegenden Gewebsschichten vordringt.

Unbehandelt kann es sogar durch das Bindegewebe bis in die Muskelschicht der Magenwand gelangen.

So kommt es zu einem Magengeschwür


Bei der Entstehung eines peptischen Ulkus spielen vor allem zu viel Magensäure und das Bakterium Helicobacter pylori eine Rolle.

Außerdem stehen schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente aus der Gruppe der NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika, wie zum Beispiel Ibuprofen) im Verdacht, dazu beizutragen, dass ein Magengeschwür entsteht.

Auch die Ernährung und verschiedene, alltägliche Gewohnheiten begünstigen das Aufkommen zusätzlich. Hierzu zählt der übermäßige Genuss von Zigaretten, Alkohol oder Kaffee, wodurch die Magenschleimhaut angegriffen und das Risiko eines Magenulkus erhöht wird.

Gut zu wissen:

Bei einem Ulcus ventriculi spielt auch die Lebensführung eine wichtige Rolle. Neben der Ernährung kurbelt ebenso ein Übermaß an Stress die Magensäureproduktion an und erhöht das Risiko für Probleme mit dem Verdauungsorgan. Reduzieren Sie zum Wohle Ihres Magens daher lieber die ungesunden Lebensmittel und nehmen Sie sich bewusste Auszeiten vom anstrengenden Alltag.

Wie genau kommt es zu einem Geschwür? Den Magen kleidet innen eine Schicht aus Schleimhaut aus, die ihn vor der Magensäure schützt.

Liegt eine dauerhafte (chronische) Gastritis – auch Entzündung der Magenschleimhaut genannt – vor, die meist durch das Bakterium Helicobacter pylori ausgelöst wird, ist diese Schutzfunktion gestört.

Bei einer Gastritis kann die Magensäure die geschwächte Magenschleimhaut leichter angreifen und ein Magengeschwür verursachen.

In Deutschland erkranken im Jahr circa 30.000 bis 40.000 Menschen an einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Insgesamt sind circa 1,2 Millionen Deutsche betroffen.1 Damit gehört die Schädigung im Inneren des Magens hierzulande zu den häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen.

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Jan Zimmermann Egal ob Video, Foto oder Text – Hauptsache die Kreativität kommt nicht zu kurz. Noch während seines Masterstudiums der Medienwissenschaften und der Arbeit als Multimedia Content Creator in München, entwickelte Jan Zimmermann eine Passion für das Schreiben. Seit 2018 lebt er diese als Medizinredakteur bei kanyo® aus. Jan Zimmermann Medizinredakteur und Medienwissenschaftler kanyo® mehr erfahren