Sodbrennen: Medikamente als wirksame Hilfe


Sodbrennen: Der brennende Schmerz hinter dem Brustbein, oft verbunden mit saurem Aufstoßen und Magendruck, kann das Leben stark beeinträchtigen.

Wer unter Sodbrennen leidet, fühlt sich unwohl in seiner Haut und kann die anstehenden Aufgaben kaum ungestört angehen. Auch nächtliches Sodbrennen kann zur Belastungsprobe werden: an einen erholsamen Schlaf ist kaum mehr zu denken.

Medikamente gegen Sodbrennen verschaffen Abhilfe: Sie können das Brennen beseitigen und sind zum Teil rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Jede der drei gängigen Wirkstoffgruppen greift dabei an anderer Stelle an und ist für bestimmte Bedürfnisse ausgelegt.

Wer auf natürliche Wirkstoffe setzt, kann auf pflanzliche Mittel zurückgreifen. Mit pflanzlichen Tropfen oder geeigneten Tees können Sie die Verdauung positiv unterstützen und Sodbrennen bekämpfen.

Antazida für gelegentliches Sodbrennen


Sodbrennen entsteht durch den Rückfluss von saurem Mageninhalt in die empfindliche Speiseröhre. Diese ist gegen die Säure nicht gewappnet und reagiert darauf gereizt, was der Betroffene als brennenden Schmerz wahrnimmt.

Meist ist zu viel Magensäure die Ursache für Sodbrennen: Eine reichhaltige Mahlzeit oder Alkohol können die Auslöser dafür sein.

Antazida beseitigen die überschüssige Magensäure, indem sie diese durch eine einfache chemische Reaktion neutralisieren. Sie wirken direkt nach dem Schlucken lokal im Magen, daher tritt die Wirkung in der Regel schnell ein.

Diese Medikamente gegen Sodbrennen zeichnen sich durch eine gute Verträglichkeit aus, einige Präparate sind sogar für Schwangere geeignet. Andere unterstützen den Magen, indem sie zusätzlich die Magenschleimhaut schützen.

Vorteile von Antazida auf einen Blick:

  • lokale Wirkung im Magen
  • neutralisieren überschüssige Säure
  • schneller Wirkeintritt
  • gut verträglich, einige auch für die Schwangerschaft geeignet
  • rezeptfrei erhältlich
  • besonders für Menschen mit gelegentlichem Sodbrennen geeignet

Lesen Sie hier mehr zu Antazida, ihrer Anwendung und Wirkung.

Regelmäßiges Sodbrennen mit H2-Blockern behandeln


H2-Blocker hemmen die Freisetzung von Magensäure und sind für Personen geeignet, die regelmäßig, also mindestens zweimal in der Woche, unter Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden leiden.

Für ihre Wirkung blockieren H2-Blocker bestimmte Hormon-Bindestellen in magensäureproduzierenden Zellen. In der Folge gelangt kaum noch Magensäure in den Magen, der Mageninhalt wird dadurch weniger sauer.

Fließt er dennoch in die Speiseröhre zurück, ist der Schaden deutlich geringer. Einige H2-Blocker-Arzneistoffe sind rezeptfrei erhältlich, allerdings dürfen sie nur einige Tage für die Eigenbehandlung eingenommen werden. Ein Arzt kann eine Anwendung der Medikamente gegen Sodbrennen über einen längeren Zeitraum verordnen sowie höhere Dosierungen verschreiben.

Vorteile von H2-Blockern auf einen Blick:

  • reduzieren die Magensäure
  • Wirkung hält einige Stunden an
  • gute Alternative zu Protonenpumpenhemmern
  • gut verträglich
  • manche Wirkstoffe sind rezeptfrei erhältlich
  • besonders für Menschen mit regelmäßigem Sodbrennen geeignet

H2-Blocker sind möglicherweise das richtige Arzneimittel für Sie? Alle wichtigen Informationen finden Sie im Beitrag zu H2-Blockern.

Mit Protonenpumpenhemmern (PPI) regelmäßige und starke Beschwerden in den Griff bekommen


Leiden Betroffene unter starkem und häufigem Sodbrennen, sind Medikamente mit einem anderen Wirkmechanismus erforderlich. Protonenpumpeninhibitoren hemmen die Säureproduktion des Magens.

Dafür blockieren sie gezielt bestimmte Pumpen, die normalerweise einen Bestandteil der Magensäure in den Magen befördern. Durch die Blockade wird die Säuremenge im Magen reduziert, die Beschwerden bessern sich oder können gar nicht erst entstehen.

PPI sind aufgrund ihrer effektiven Wirkweise und guten Verträglichkeit beliebte Tabletten gegen Sodbrennen. Da die Wirkung lange anhält, reicht es in den meisten Fällen aus, eine Tablette am Tag einzunehmen.

PPI eignen sich allerdings weniger dafür, akutes Sodbrennen zu behandeln – dafür sind Antazida besser geeignet, da sie deutlich schneller ihre Wirkung entfalten.

Einige PPI sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. In Eigenverantwortung sollten sie nicht länger als 14 Tage eingenommen werden – spätestens dann ist die Rücksprache mit einem Arzt erforderlich, der die Ursache für das Sodbrennen abklären kann.

Vorteile von Protonenpumpenhemmern auf einen Blick:

  • reduzieren die Magensäure
  • langanhaltende Wirkung – meist nur eine Tablette pro Tag nötig
  • bewährt und gut verträglich
  • Einnahme nach ärztlicher Rücksprache auch über einen längeren Zeitraum möglich
  • Besonders für Menschen mit regelmäßigen und starken Beschwerden geeignet

Wirkweise, Einnahme, Anwendungsgebiete: Erfahren Sie mehr über Protonenpumpenhemmer.

Pflanzliche Medikamente gegen Sodbrennen


Eine Alternative zu den genannten Sodbrennen-Medikamenten bieten pflanzliche Arzneimittel. Sie enthalten Heilpflanzen, die meist schon seit Jahrhunderten für ihre Wirkung bekannt sind und auf verschiedene Weise Sodbrennen und damit zusammenhängende Magenbeschwerden lindern können.

Tees, Tropfen oder Lösungen können je nach enthaltener Heilpflanze die Verdauung anregen, die Magensäureproduktion regulieren oder Krämpfe lösen. Kamillentee oder ein Sud aus Eibischwurzel sind beispielsweise eine Möglichkeit, Sodbrennen pflanzlich zu behandeln.

Auch Teemischungen sind beliebt und können gleich mehrere Symptome bei Sodbrennen bekämpfen, genauso wie eine Mischung aus mehreren Heilkräutern in pflanzlichen Tropfen.

Vorteile von pflanzlichen Mitteln auf einen Blick:

  • wirken natürlich
  • sind oft auch schon für Kinder geeignet
  • gut verträglich
  • zum Teil schon seit Jahrhunderten bekannt
  • für Menschen geeignet, die eine natürliche Hilfe gegen Sodbrennen suchen

Lesen Sie mehr zu den besten pflanzlichen Mitteln bei Sodbrennen.

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Dr. Sabrina Mihlan Dr. Sabrina Mihlan hat sich schon während ihres Biologiestudiums besonders für die humanmedizinischen Themen interessiert. Daher spezialisierte sie sich auf Heilpflanzen und klinische Biochemie. Nach ihrer Promotion an der Universität Würzburg startete sie 2015 ihr Volontariat bei kanyo® und bereitet dort bis heute Themen aus Gesundheit und Medizin verständlich und übersichtlich für Sie auf. Dr. Sabrina Mihlan Medizinredakteurin und Biologin kanyo® mehr erfahren