Häufig gestellte Fragen zu Sodbrennen und Genussmitteln


Welchen Einfluss hat das Genussmittel Alkohol auf Sodbrennen?

Alkohol kann Sodbrennen auslösen. Hauptsächlich ist es seine entspannende Wirkung auf die Muskulatur des Schließmuskels der Speiseröhre sowie die Tatsache, dass Alkohol die Magensäureproduktion anregt. In Kombination kann es zu einem Übermaß an Magensäure kommen, die leicht durch den Speiseröhren-Schließmuskel in die Speiseröhre zurückfließen kann.

Ist Kaffee ein Risikofaktor für Sodbrennen?

Ja. Kaffee regt - ähnlich wie Alkohol - die Produktion von Magensäure an. In erster Linie spielen dabei die Art und Dauer der Röstung der Bohnen eine Rolle und weniger der Koffeingehalt. Wenn Sie zu Sodbrennen neigen, ist es empfehlenswert, die Kaffeesorte zu wechseln beziehungsweise auf Kaffee so gut es geht zu verzichten und beispielsweise auf Tee umzusteigen.

Wie wirkt sich Rauchen auf das Risiko für Sodbrennen aus?

Ähnlich wie Alkohol hat auch Nikotin eine entspannende Wirkung auf den Schließmuskel der Speiseröhre und aktiviert die Magensäureproduktion, wodurch Magensaft leichter zurückfließen kann und Sodbrennen begünstigt wird.

Wie wirkt sich Alkohol auf Sodbrennen aus?


Wein, Bier, Cocktails oder ein Likör – das ist nur eine kleine Auswahl an alkoholischen Versuchungen. Allerdings gibt es dabei einen Haken: Ein Zuviel an Alkohol ruft nicht nur einen Kater hervor, sondern bringt häufig auch Sodbrennen mit sich. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe:

  • Alkohol wirkt entspannend auf die Muskulatur – also auch auf den unteren Schließmuskel der Speiseröhre (unterer ösophagealer Sphinkter, UÖS). Wenn dieser Muskel sich jedoch entspannt und nicht mehr richtig schließt, kann saurer Mageninhalt leicht wieder in die Speiseröhre zurückfließen.
  • Alkohol – selbst wenn er süßlich schmeckt – ist eine saure Flüssigkeit, welche die Speiseröhre reizt. Zudem regt er die Produktion von Magensäure an. Und eine übermäßige Säureproduktion ist wiederum ein häufiger Grund für Sodbrennen.

Da Alkohol zu den säurehaltigen Lebensmitteln gehört, reizt er die Schleimhäute in der Speiseröhre mitunter schon, ohne dass es zum eigentlichen Sodbrennen kommt, also vor dem Zurückfließen von Magensäure. Dies zeigt sich an einem leichten Brennen in der Speiseröhre, ähnlich einem schwachen Sodbrennen.

Besonders übermäßiger Alkoholkonsum ist dafür bekannt, das Brennen in der Speiseröhre auszulösen.

Doch was bedeutet übermäßig? Das kommt immer auf die eigene Veranlagung an: Manche Menschen neigen schon nach wenigen Schlucken Sekt zu Sodbrennen, andere wiederum können problemlos ein oder zwei Gläser davon trinken.

Ein Sodbrennen-Tagebuch kann Ihnen dabei helfen, herauszufinden, wie empfindlich Sie auf Alkohol reagieren.

Genussmittel Kaffee: Risikofaktor für Sodbrennen


Eine Tasse Kaffee am Morgen oder zwischendurch – wer sich einmal daran gewöhnt hat, mag ungern wieder darauf verzichten. Leider gehört Kaffee jedoch zu den Genussmitteln, die Sodbrennen verursachen oder verstärken können.

Das ist natürlich nicht bei jedem Menschen der Fall. Viele Betroffene bemerken allerdings Sodbrennen nach dem Genuss von Kaffee. Ist in diesem Fall koffeinfreier Kaffee die Lösung? Leider nein, denn es ist nicht in erster Linie das Koffein, das dem Magen und der Speiseröhre zu schaffen macht.

Vielmehr kommt es auf die Art und Dauer der Kaffee-Röstung an. So reduziert sich beispielsweise die enthaltene Chlorogensäure, die den Magen reizen kann, erst nach einer bestimmten Röstdauer. Möglicherweise spielt auch das in der Bohne enthaltene Öl eine Rolle. Einigen Betroffenen hilft es daher, die Kaffeesorte zu wechseln. Generell fördert Kaffee jedoch die Säureproduktion im Magen und sollte bei einer Veranlagung zu Sodbrennen besser gemieden werden.

Tipp: Gerade auf nüchternen Magen wird Kaffee von vielen Menschen nicht gut vertragen. Wer dennoch nicht ohne Koffein in den Tag starten möchte, sollte vorher eine Kleinigkeit frühstücken. Alternativ enthält schwarzer Tee ebenfalls Koffein und wird in Maßen getrunken meist besser vertragen als Kaffee.

Genussmittel und Sodbrennen: Welchen Einfluss hat das Rauchen?


Im Rauch von Zigaretten und anderen Tabakwaren befinden sich zahlreiche chemische Substanzen, die zum Teil ein erhebliches Risiko für die Gesundheit darstellen: Bekannt sind vor allem Teer, Nikotin und Kohlenmonoxid.

Zusammenhang mit Sodbrennen oft nicht erkannt

Rauchen ist ungesund, diese Tatsache dürfte für niemanden eine Überraschung sein. Mit Sodbrennen wird es allerdings nicht so oft in Verbindung gebracht. Der Grund: die Beschwerden beginnen in der Regel nicht direkt nach dem Genuss einer Zigarette, sondern häufig einige Stunden später oder sogar erst nachts.

Sie wirken sich unter anderem negativ auf den Blutdruck und die Lungen aus. Rauchen kann jedoch auch Sodbrennen verursachen und bestehende Beschwerden verschlimmern. Das hat verschiedene Gründe:

  • Rauchen reduziert die Produktion von Speichel. Sodbrennen entsteht oder verschlimmert sich, da sich der Speichel normalerweise schützend über die Schleimhaut in der Speiseröhre legt.
  • Zigarettenrauch führt dazu, dass der Speichel weniger basisch ist. Basisch ist das Gegenteil von sauer – sodass basischer Speichel im Normalfall die Magensäure in der Speiseröhre im gewissen Umfang neutralisieren kann.
  • Zudem sammeln sich die Schadstoffe aus dem Rauch im Speichel und gelangen auf diesem Weg in die Speiseröhre, wo sie die Schleimhaut zusätzlich reizen oder sogar schädigen. Sie ist dann auch anfälliger für Sodbrennen.

Ähnlich wie Alkohol lässt Rauchen außerdem den Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen erschlaffen und regt die Produktion von Magensäure an. Beide sind häufige Auslöser für Sodbrennen oder saures Aufstoßen.

Ihrer Speiseröhre zuliebe sollten Sie den Genuss von Zigaretten daher auf ein Minimum begrenzen – oder am besten ganz mit dem Rauchen aufhören.

Sie haben bereits mit dem Rauchen aufgehört und leiden trotzdem noch unter Sodbrennen? Das kann unter anderem daran liegen, dass manche Menschen an Gewicht zunehmen und Übergewicht bekommen, wenn sie nicht mehr rauchen.

Andere greifen als Ersatz außerdem zu Süßigkeiten oder essen mehr als gewöhnlich – alles potentielle Auslöser für Sodbrennen.

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Jan Zimmermann Egal ob Video, Foto oder Text – Hauptsache die Kreativität kommt nicht zu kurz. Noch während seines Masterstudiums der Medienwissenschaften und der Arbeit als Multimedia Content Creator in München, entwickelte Jan Zimmermann eine Passion für das Schreiben. Seit 2018 lebt er diese als Medizinredakteur bei kanyo® aus. Jan Zimmermann Medizinredakteur und Medienwissenschaftler kanyo® mehr erfahren